Versinkt ein Mensch in aufgewühltem oder schmutzigem Wasser, müssen Rettungskräfte im wahrsten Wortsinn «im Trüben fischen». Mit AquaEye, dem ersten tragbaren, mit künstlicher Intelligenz (KI) ausgerüsteten Sonargerät, gelingt die Suche wesentlich schneller und effizienter.
Endlich ist auch hierzulande erhältlich, was in den USA und Kanada bereits zur Einsatzausrüstung von rund 90 an respektive auf Gewässern operierenden Rettungsorganisationen aus 26 US-Bundesstaaten und acht kanadischen Provinzen gehört: der von der im kanadischen Vancouver beheimateten VodaSafe Inc. entwickelte Unterwasser-Scanner AquaEye. Das tragbare, mit künstlicher Intelligenz ausgerüstete Sonargerät ermöglicht es Feuerwehrkräften, Strafverfolgungsbehörden, Hilfswerken sowie Such- und Rettungsteams, zu bergende Personen oder Objekte schnell und effizient aufzuspüren – auch in aufgewühltem, trübem oder schmutzigem Wasser.
Das handliche Gerät emittiert Sonarimpulse, welche bis in eine Tiefe von 50 Metern reichen, und wertet deren Echostrahlung mithilfe künstlicher Intelligenz aus. So können unter Wasser liegende oder treibende menschliche Körper zielgerichtet identifiziert werden. Die genaue Position des Körpers wird als Kreuz auf dem beleuchteten Gerätebildschirm angezeigt. Nicht lebende Objekte hingegen werden durch einen Kreis angezeigt. Laut der Herstellerin können Rettungskräfte mit AquaEye eine bis zu 8’000 Quadratmeter grosse Wasserfläche in maximal fünf Minuten absuchen. Viel schneller, als es selbst die besten Rettungsschwimmer können.
So hilft AquaEye, wertvolle Zeit einzusparen – und das nicht nur bei Unfällen, sondern auch im Fall von Flutkatastrophen oder Überschwemmungen. Und jeder Zeitgewinn zahlt sich gleich mehrfach aus. Einerseits sind die Überlebenschancen einer ertrinkenden Person umso höher, je schneller diese gefunden, geborgen und ärztlich versorgt werden kann. Andererseits reduziert eine hohe Geschwindigkeit der Suche die Belastung der Einsatzkräfte. Diese müssen weniger lang im (kalten) Wasser arbeiten, sind kürzere Zeit den dabei unvermeidbaren persönlichen Gefahren ausgesetzt und können mit deutlich weniger personellen Ressourcen markant grössere Flächen absuchen.
AquaEye bedingt dank intuitiver Bedienbarkeit lediglich eine virtuell durchführbare Grundschulung. Diese ist im Kauf inbegriffen. Optional können Mitarbeitende zusätzlich vor Ort vertieft in der Geräteanwendung geschult werden, wobei sich der Preis nach Aufwand berechnet.
Das AquaEye-Handheld ist dank lediglich 1,4 Kilogramm Gewicht (betriebsbereit) schwimmfähig und kann von Booten, Stegen oder im Wasser schwimmenden respektive watenden Personen eingesetzt werden. Rettungstaucher*innen können AquaEye in bis zu fünf Meter Tauchtiefe verwenden. Die Sonarreichweite ist dreifach variierbar (10, 20 oder 50 Meter) und eine Akkuladung reicht für bis zu acht Stunden kontinuierliches Scannen, was rund 16 Stunden Sucheinsatz entspricht. Im Standby-Modus muss das Gerät im Rhythmus von etwa zehn bis zwölf Wochen nachgeladen werden. Ein stabiler Kunststoffkoffer gehört ebenso zum Lieferumfang wie Ladestation, Ladekabel und Benutzerhandbuch. Die Werksgarantie beträgt zwölf Monate, eine Garantieverlängerung wird als Option angeboten.