© Archiv FWLDiese Dampfspritze gehörte Anfang des 20. Jahrhunderts zur Ausrüstung der Feuerwehr Luzern.Diese Dampfspritze gehörte Anfang des 20. Jahrhunderts zur Ausrüstung der Feuerwehr Luzern.Wie jede Feuerwehr in unserem Land ist auch die FW Stadt Luzern ein historisch gewachsenes Gebilde, das sich über viele Jahre optimal an sein Habitat, den Einsatzraum, angepasst hat. Ein Überblick.

Die Geschichte der Luzerner Feuerwehr – oder besser: der Wehr Luzerns gegen das Feuer – begann schon 1315 mit den ersten im ältesten Luzerner Ratsbüchlein festgehaltenen Erlassen zur Brandverhütung in der Stadt. Trotz diesen kam es immer wieder zu grossen Feuerbrünsten, etwa 1340, und lokalen Bränden in Luzern. Aus jedem Ereignis wurden die Lehren für mehr Prävention gezogen. Die Resultate sind bis heute in Luzerns Altstadt sichtbar: Die Häuser sind aus Stein errichtet und halten Abstand zueinander. Überall gibt es Brunnen und Gassen, die zur Reuss führen.

1691 schlug mit der ersten Feuerordnung die Geburts­­­stunde der heutigen Feuerwehr und 1738 wurde das erste «richtige» Feuerwehrreglement publiziert. Ab 1794 unterhielt die Stadt eine Garnison von 150 Mann als Stadtwache und als 1868 die erste Polizeiorganisation der Stadt Luzern gegründet wurde, hatte diese eine Löschmannschaft zu stellen. Ab 1880 wurde das «Pompiers-Korps» der Stadt bezüglich Planung, Ausrüstung und Organisation kontinuierlich weiter­ent­wickelt.

Vor knapp 100 Jahren, anno 1924, erhielt die Feuerwehr der Stadt Luzern ihr erstes Fahrzeug: eine Autospritze auf Basis eines Saurer Typ A mit Sulzer-Zentrifugalpumpe. 1928 ­­folgte die erste Autodrehleiter mit vollmechanischer, vier­teiliger 30-Meter-Holzleiter. Mit der Bundesverordnung über ­Feuer­­wehr-Motorfahrzeuge von 1935 stiegen die Möglichkeiten – und die Zahl der Fahrzeuge im Fuhrpark. 1955 führte das Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer zur Gründung der Ölwehr und 1957 hielt mit den Magirus «Rundhaubern» eine neue Löschzug-Generation Einzug.

© Staatsarchiv LuzernEiner der grössten Einsätze der Feuerwehr Luzern fand am 5. Februar 1971 statt, als der Luzerner Bahnhof in Vollbrand stand.Einer der grössten Einsätze der Feuerwehr Luzern fand am 5. Februar 1971 statt, als der Luzerner Bahnhof in Vollbrand stand.1991 feierte die FW Stadt Luzern das 300-Jahr-Jubiläum – und rückte zwei Jahre später, als die Kapellbrücke niederbrannte, in den internationalen Fokus. Nach diesem Brand und dem Unwetter-Sommer 1994 wurde das Jahr 1995 zum Jahr der Reformen. Diese ziehen sich seither wie ein roter Faden durch die jüngere Geschichte der FW Stadt Luzern. Vorangetrieben wurden sie von Kommandant Peter Frey, der 2006, ein Jahr nach dem Jahrhunderthochwasser und nach insgesamt 21 Dienstjahren, Amt und Pflichten an Theo ­Honermann weiterreichte.

Dieser wurde sofort mit einem Grossprojekt konfrontiert: der Fusion der Feuerwehren Littau und Stadt Luzern aufgrund der 2007 an der Urne beschlossenen Gemeindefusion. Kaum war diese vollzogen (2009), kündigte der Luzerner Regierungsrat infolge der Neuorganisation der Polizeikräfte zur Luzerner Polizei auf Ende 2014 die Leistungsvereinbarung für das rund 100 Personen starke Löschpikett der Polizei. Dieser Entscheid aus dem Jahr 2012 führte zur Gründung der heutigen Berufsfeuerwehr Stadt Luzern, die seit 1. Januar 2016 als Profi-Element der Feuerwehr Stadt ­Luzern für den «Ersteinsatz» verantwortlich ist.

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