Die Welt eines Kindes kann aus den Fugen geraten, wenn ihm eine vertraute Person durch Gewalt, Tötung oder Suizid entrissen wird. Die Trauma-Experten Tita Kern und Simon Finkeldei geben Einblick in verletzte Kinderseelen.

Wie kamen Sie auf die Idee, ein spezielles Kriseninterventionsangebot für Kinder zu entwickeln?

Tita Kern: 2006 war ich bereits seit vielen Jahren als stellvertretende Leiterin des Kriseninterventionsteams (KIT, die Red.) München tätig. Immer wieder hatte ich am Telefon mit Eltern zu tun, die sagten, sie seien vor einigen Wochen vom KIT betreut worden, das sei gut gewesen. Doch jetzt gehe es ihrem Kind zunehmend schlechter. Sie wüssten nicht, was sie tun könnten, seien schon beim Kinderarzt und in der Erziehungsberatungsstelle gewesen.

Da dachte ich mir: Wie kann es sein, dass es in einer so gut versorgten Stadt wie München und in der so wichtigen frühen Zeit, in der sich Weichen zwischen gesunder Verarbeitung und Erkrankung stellen, kein frühes Fachberatungsangebot für traumabelastete Kinder gibt?
 
Sie haben die Frage also gleich selbst beantwortet und angefangen Krisenintervention für Kinder zu machen?

Simon Finkeldei: Nicht ganz. Bevor wir 2007 beim KIT München damals noch unter dem Namen «KIT-Kids» mit dem Dienstbetrieb angefangen haben, hatte Tita Kern mich eingeladen, sie bei der Entwicklung ihres Konzepts zu unterstützen. Schliesslich gab es ein solches Angebot damals noch gar nicht und die Arbeit selbst unterscheidet sich teils auch deutlich von der Arbeit im KIT.
Was heisst das konkret – was ist anders bei diesem Angebot?

Tita Kern: Als Teil von KIT haben wir natürlich das schnelle Ausrücken und Versorgen, aber auch die typischen Indikationen gemeinsam. Von Anfang an war es mir aber wichtig, während der entscheidenden frühen Verarbeitungszeit der ersten Tage und Wochen bei den Kindern und Familien sein zu können.
In unserer Arbeit können wir bis zu ein Jahr nach dem Ereignis begleiten. Deshalb sind Aspekte wie frühe Diagnostik, Verlaufsmessung, eine 24-Stunden-Notfallnummer für die ersten Tage und auch ein umfangreicheres und teils auch anderes Handwerkszeug für die Zeit nach der ersten Krisenintervention bei uns wichtig.

Sie sprachen von ähnlichen Einsatzindikationen. Was sind Ihre Indikationen?

Simon Finkeldei: Durch die Nähe zu den Einsatzdiensten finden sich unter den häufigsten Indikationen der plötzliche, traumatische Tod einer nahen Bindungsperson, häufig durch Suizid eines Elternteils oder einer sonstigen nahestehenden Person. Zeugenschaft von Tötung und Gewalt, schwerste medizinische Notfälle oder der bevorstehende Tod eines nahestehenden Menschen können ebenfalls dafür sorgen, dass die Welt eines Kindes aus den Fugen gerät.

Damit gibt es eine grosse Bandbreite: Vom Verschlucken des Vaters am Frühstückstisch, das trotz Notarzt tragisch endet, über die grosse Verunsicherung, wenn sich eine nahe Bezugsperson infolge einer Hirnschädigung nach schwerem Verkehrsunfall aus Sicht der Kinder verstörend oder auch ängstigend anders verhält, bis hin zu explosiver oder gezielter tödlicher Gewalt gegen sich selbst oder andere.

Tita Kern: Neben diesen Einzelereignissen, von denen einzelne Kinder und Familien betroffen sind, gibt es auch grössere Schadensfälle, bei denen ganze Kindereinrichtungen oder wie beim Amoklauf im Olympia-Einkaufszen­trum 2016 noch grössere Bevölkerungsgruppen betroffen sind.

In diesen Fällen ändert sich dann auch das fachliche Vorgehen in der Betreuung betroffener Kinder und Jugendlicher. Alle Ereignisse aber verbindet, dass die auslösende Krise selbst nur ein Teil in einer ganzen Kette von weiteren Folgen, Einflüssen und Fragen ist, die gemeinsam über die Verarbeitung bestimmen. Krisenintervention in unserem Verständnis sollte deshalb auch über den unmittelbaren ersten Krisenmoment hinaus einen wachsamen Blick auf die Kinder und ihre Bezugspersonen haben und Hilfe anbieten.
 
Wie sind Ihre Mitarbeitenden auf diese Arbeit vorbereitet?

Tita Kern: Unser Konzept ist ein systemischer Ansatz, wir arbeiten also nicht nur mit Kindern und Jugendlichen, sondern stets auch mit den Bindungspersonen, beispielsweise mit Eltern oder Fachkräften der Kindereinrichtungen.

Gleichzeitig ist es ein traumaspezifischer, früher und aufsuchender Ansatz. Dementsprechend brauchen wir für unsere Arbeit verschiedenes Wissen über Trauma, Diagnostik, Gesprächsführung mit Kindern und Erwachsenen.

Konkret haben alle im Team neben einem passenden beruflichen Hintergrund, einer beraterischen Ausbildung und viel Beratungserfahrung mindestens eine zertifizierte Weiterbildung in Traumafachberatung und Trauma­pädagogik, die derzeit 180 Stunden dauert. Dazu eine Ausbildung in Krisenintervention im Rettungsdienst beim KIT München und dann noch weitere spezifische Bausteine. Das ist in Summe recht umfangreich. Gleichzeitig tragen wir aber auch eine hohe Verantwortung, wenn wir kleine und grosse Menschen in dieser frühen und vulnerablen Zeit gut begleiten wollen.

Und wie finanzieren Sie diese Hilfe?

Simon Finkeldei (schmunzelt): Finanzierung ist ein Dauerbrenner. Für die akut Betroffenen, egal ob Familie oder Einrichtung, ist unsere Hilfe immer kostenfrei. Gleichzeitig kostet eine Begleitung über mehrere Monate natürlich auch Geld und wir begleiten viele Menschen im Jahr.

Wir hatten Glück – 2009 erhielten wir für unsere Arbeit eine Ehrung bei der «A Tribute to Bambi Gala». Mit dieser und anderen Förderungen konnten wir jeweils kurzfristig die Finanzierung sicherstellen. Indem unsere Arbeit bekannter geworden ist, sind auch die Anfragen immer mehr geworden.
Deshalb waren wir sehr froh, als unser heutiger Geschäftsführer uns 2013 anbot, eine eigene gemeinnützige Stiftung für dieses Angebot ins Leben zu rufen. So entstand die AETAS-Kinderstiftung. Und obwohl unsere Geschäftsführung selbst ehrenamtlich arbeitet, weiss ich, dass auch heute noch Spendensuche und Sicherstellung unseres Hilfsangebotes Jahr für Jahr eine grosse Herausforderung darstellen. Wenn Sie also eine gute Spendenidee haben …

Lassen Sie uns über den Inhalt Ihrer Arbeit sprechen. Wie kann man einem Kind Tod und Sterben erklären?

Tita Kern: Das werden wir oft gefragt, und leider ist es nicht mit zwei Sätzen erklärt. Die Formulierung muss natürlich für das Entwicklungsalter des Kindes und den Hintergrund der Betroffenen passend gewählt werden. So haben fünfjährige Kinder andere Erfahrungen und ein anderes Todeskonzept als Zehnjährige, sie stellen andere Fragen. Die Formulierung selbst ist aber nur ein Teil, denn damit sie hilfreich ist, muss sie so gewählt sein, dass das ganze System, also beispielsweise Eltern oder andere Geschwister, sie auch für sich selbst als passend mittragen.

Und hier kommt Ihr Bild mit den Leuchttürmen ins Spiel?

Tita Kern: Genau, Kinder brauchen Leuchttürme. Mit der Bindungstheorie könnten wir einen wichtigen Zugang zur Krisenintervention mit Kindern vereinfacht so erklären: Kleine Seefahrer befinden sich auf See, erkunden neue Inseln und Meere und lernen auf diese Weise, wie das Leben funktioniert und auch, wie mit neuen Situationen auf emotionaler oder verhaltensbezogener Ebene umgegangen werden kann. Kommt es zu einer Beunruhigung, also zum Beispiel erhöhtem Seegang oder einem traumatischen Sturm, wird durch Schmerz, Angst oder Verlust das Bindungssystem aktiviert und die Seefahrer suchen den Weg zurück in den vertrauten und sicheren Hafen.

Was heisst das konkret für die Krisenintervention mit kleineren Kindern?

Simon Finkeldei: In diesem Bild sind die Bezugspersonen, persönliche wie etwa die Eltern, aber auch professionelle wie Erziehende oder vorübergehend auch wir in der Krisenintervention, die Leuchttürme, die über Beruhigung und darüber entstehende Geborgenheit den kleinen Seefahrern helfen, sich zu regulieren und gut gewappnet erneut auf die Reise gehen zu können, Neues zu entdecken oder Erlebtes zu verarbeiten.
Dieses Bild hat drei praktische Konsequenzen: Erstens bedeutet es, dass das rein kognitive Verständnis abstrakter Themen wie Tod nicht zwingend im Vordergrund einer frühen Erstbetreuung steht. Stattdessen erscheint das Erleben stabiler und kompetenter Leuchttürme und das, was wir in der Krisenintervention tun müssen, um diese zu stabilisieren, eine wichtige Zielsetzung.
 
Zweitens wird deutlich, warum die Kompetenzsteigerung bereits vertrauter Leuchttürme dem Errichten unvertrauter und fremder Leuchttürme, die nach dem Einmaleinsatz aber wieder verschwinden, in der Krisenintervention fachlich vorzuziehen ist.

Und drittens?

Tita Kern: Die dritte Konsequenz aus diesem Bild ist für uns eine Art Grundregel in der Krisenintervention mit Kindern. Es geht immer um zwei Prinzipien, die wir zu fördern versuchen: Verbindung und Orientierung. Verbindung bedeutet das Leuchtturmsignal «Ich sehe dich – du bist nicht allein, ich halte Verbindung mit dir». Orientierung steht für die Kompetenz der Leuchttürme, Modell zu sein: «Ich bin der oder die Grosse, und an mir kannst du dich orientieren und sehen, wie das geht.»

Wie viele Leuchttürme sind notwendig – genügt einer?

Simon Finkeldei: Fachlich würden wir sagen, dass Kinder bereits deutlich bessere Chancen haben, auch hoch belastende Lebensereignisse gut zu verarbeiten, wenn es zumindest eine Bindungsperson gibt, die in der Lage ist, kindliche Signale wahrzunehmen, sie passend zu übersetzen und prompt und angemessen darauf zu reagieren, also feinfühlig damit umzugehen. Zu Verunsicherung kann es kommen, wenn verschiedene nahe Menschen ganz unterschiedliche Signale und Impulse geben.   

Was ist dabei problematisch?

Tita Kern: Die Möglichkeit, sich rückzuversichern, an Erwachsenen zu lernen, wie man mit einer tragischen Situation umgehen kann, und zu erleben, dass es klare Antworten auf verunsichernde Fragen gibt – all das sind Beispiele für Verbindung und Orientierung. Wenn nun eine Bindungsperson eine Erklärung, eine andere aber eine ganz andere Erklärung gibt, erschwert das natürlich die Orientierung. Deshalb ist es für uns in Kindereinrichtungen beispielsweise auch so wichtig, früh mit dem gesamten Team ein gemeinsames Wording und einheitliche gemeinsame Strategien zu besprechen.

Gelingt es allen Bezugspersonen, einheitliche passende Antworten und Erklärungen zu finden?

Simon Finkeldei: Hier haben wir in der persönlichen und direkten Arbeit natürlich grosse Vorteile gegenüber einem Faltblatt mit Informationen. Wir können besprechen, was unsicher macht, und gemeinsam mit den Erwachsenen überlegen und auch üben, welche Worte helfen können. Wenn es uns dabei gelingt, den Erwachsenen mehr Halt zu geben, wird sich das auch auf die Kinder auswirken.

Eine kleine praktische Hilfe kann noch sein, sich als Elternteil oder Angehöriger klarzumachen: «Ich muss gar nicht Antworten auf alle Fragen sofort wissen. Damit ich als Leuchtturm Orientierung gebe, kann ich auch sagen: Das ist eine wichtige Frage. Ich weiss schon, wen ich das fragen kann, und dann bekommst du von mir die Antwort.

Und was machen Sie, wenn eine Bezugsperson akut nicht in der Lage ist, Verbindung und Orientierung zu bieten?

Tita Kern: Im ersten Akuteinsatz schaue ich dann, an wem sich das Kind orientiert. Also zum Beispiel achte ich da­rauf, wen blickt es an, zu wem sucht es Nähe oder Körperkontakt. Wenn hier eine vertraute Person ist, werde ich versuchen, diese mit einzubeziehen. Oder ich suche nach anderen geeigneten erwachsenen Personen, zu denen es bereits eine Verbindung gibt und die in den Folgetagen weiter verfügbar sein können.

Oft ist es aber so, dass sich die eigene Stabilität der nahen Angehörigen nach einiger Zeit wieder etwas erholt. Wir dürfen nicht vergessen, dass gerade diese Menschen ja akut zweifach gefordert sind. Sie sind selbst betroffen, realisieren noch gar nicht vollumfänglich, was gerade geschehen ist, und sollen zugleich achtsam ihre Kinder wahrnehmen können.

Sie sprechen davon, dass kindgerechte Worte auch vom jeweiligen Entwicklungsstand abhängig sind. Wie können sich Fachleute aus der Care-Team-Branche bei der Akutbetreuung ein Bild vom Entwicklungsstand des ihnen unbekannten Kindes machen?

Simon Finkeldei: Da hat sich in unserer Sicht die Haltung in den letzten Jahren zum Positiven verändert. Ich weiss noch, dass ich während meiner Ausbildung in Krisenintervention noch Entwicklungs­tabellen nach Piaget und anderen gelernt habe, nach denen Kinder zwischen 0 und 3 Jahren so und zwischen 4 und 6 Jahren anders verarbeiten und trauern. Diese Tabellen sind gewiss hilfreich, um eine grundsätzliche Idee vom Entwicklungsweg von Kindern zu bekommen – gemäss unseren Erfahrungen im hoch akuten Erstkontakt aber nur schwer anwendbar.

Zum einen unterscheiden sich auch vierjährige Kinder schon unter normalen Bedingungen drastisch. Dazu kommt noch, dass in hoch akuten Krisen auch das eigentliche Entwicklungsniveau nicht immer stabil abrufbar ist, und wir haben noch Phänomene wie Regression infolge einer hohen Belastung.

Und was empfehlen Sie, um sich einen Eindruck zu machen?

Tita Kern: Da gibt es verschiedene Wege, über die man Hinweise bekommen kann. Ein sehr wirkungsvoller ist auch hier, bei der Betreuung von Kindern über die vertrauten Bezugspersonen zu arbeiten. Wenn ich diese darin unterstütze, selbst passende Worte zu finden oder aus meinen konkreten Vorschlägen genau die auszuwählen, die sie als hilfreich erleben, gebe ich den Erwachsenen mehr eigene Kompetenzen und Stabilität und nutze deren Wissen, was für ihr Kind geht und was nicht.

Unterscheiden sich Kinder grundsätzlich von Erwachsenen, wenn etwas sehr Belastendes oder Tragisches geschieht?

Simon Finkeldei: Entwicklungspsychologisch gibt es eine Reihe wirklich grundlegender Unterschiede. Diese betreffen Bereiche wie Stresstoleranz, eigene Erfahrungen, gezeigte Belastungssymptome oder die Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von Ressourcen. Auch die konkreten Möglichkeiten, mit Situationen umzugehen, sich zu diesen aktiv und selbstbestimmt zu verhalten – wir nennen das Coping –, sind teils deutlich unterschiedlich.

Abwehr zum Beispiel ist einer der Aspekte, der bereits für die Krisenintervention wichtig ist. Jugendliche und Erwachsene haben die Möglichkeit, sich auch mittels Gedanken auf Abstand zu bringen oder sich bei belastenden Inhalten innerlich abzulenken und auf Distanz zu gehen.

Bei Kindern erlebt man eher Versuche, sich körperlich zu entziehen, abzulenken, mitten in der Krise spielen zu wollen, oder man hat den Eindruck, sie hätten offenkundig die Tragweite nicht verstanden. Hier gilt es, aufmerksam zu sein und zu prüfen, ob es nicht besser wäre, sie vor dem zu intensiven Thema zu schützen.

In den Medien wird oft plakativ über eine Tragödie berichtet. Sollte deshalb verhindert werden, dass ein Kind unmittelbar nach einem hoch belastenden Ereignis Zeitungen liest, Fernsehen guckt oder zum Handy beziehungsweise Tablet greift?

Tita Kern: Ich denke, es liegt in unserer Natur, dass wir uns sehr bedeutsamen oder gefährlichen Inhalten zuwenden. Eine völlige Unterbindung von Medien oder Themen auf dem Pausenhof wird bei älteren Kindern vermutlich nicht gelingen.

Dennoch gibt es konkrete Empfehlungen für den Umgang mit Medien und aufwühlenden Inhalten. Kleine Kinder beispielsweise können oft noch gar nicht erkennen, dass Wiederholungen gleicher Inhalte auf verschiedenen Sendern keine immer neuen Ereignisse sind. Sie werden sich auch stark an den Reaktionen der Bindungspersonen orientieren, um abzulesen, wie sicher die Situation gerade ist.

Bei älteren Kindern und Jugendlichen sollte es einen Austausch über Menge und Wirkung von Medien geben. Die Inhalte, die ich in meinen Kopf hineinnehme, werden dort eine Wirkung auslösen. Welche Wirkung tut mir in diesen Tagen gut – wie kann ich es steuern? Wie viele aufregende Computerspiele und andere Gewalt in Filmen, die sich mit dem real Erlebten verbinden, braucht es gerade?

Simon Finkeldei: Wir benutzen hier gerne das Bild vom Ruderboot. Wenn ich mich in einem Ruderboot sitzend von einem schlimmen Ereignis entfernen möchte – wir könnten auch sagen, es verarbeiten will –, habe ich hierzu zwei Ruder. Das eine Ruder könnten wir mit der Überschrift «Kraft sammeln, Pause von schwierigen Themen machen» und das andere mit «sich mit einem Thema beschäftigen, damit umgehen lernen» beschriften.

Um sich nicht im Kreis zu drehen und Erlebtes gut verarbeiten zu können, braucht es beide Ruder in der eigenen Schlagfrequenz. Wir brauchen ein Gespür und Handwerkszeug dafür, wann unser Kopf oder unser Herz eine Pause brauchen, und wir brauchen ebenso Auseinandersetzung und Umgang mit dem Erlebten.

Ein schönes Bild, das vermutlich nicht nur für den Umgang mit Medien gilt?

Tita Kern: Ja, das Bild ist eine gute Grundorientierung für die Kompetenzen, die Menschen in den Tagen nach hoch belastenden Lebensereignissen brauchen. Bei uns Erwachsenen geht es um die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung und hilfreiches Handwerkszeug zur Selbstregulation. Da vor allem jüngere Kinder diese Kompetenz zur Selbststeuerung noch nicht selbst ausreichend haben, braucht es hier Erwachsene, die in der Lage sind, achtsam wahrzunehmen und beim Steuern mitzuhelfen.

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