Einmal im Jahr mutiert das deutsche Fulda zum Treffpunkt für Lebensretter. 2001 gestartet, gilt die im hessischen Fulda durchgeführte RETTmobil inzwischen als Kristallisationsort der europäischen Rettungsbranche. Diesmal sind vom 16. bis 18. Mai 530 Aussteller aus 20 Ländern vor Ort und gut 28‘000 Besucher werden erwartet.
@ http://www.rettmobil.orgSie hat sich zur internationalen Leitmesse für Rettung und Mobilität entwickelt und feiert diesmal ihre 18. Durchführung. In diesem Jahr erwarten die Besucher der RETTmobil allein 70‘000 Quadratmeter Ausstellungsfläche verteilt auf 19 Ausstellungshallen und ein grosses Freigelände.
Die Rede ist deshalb nicht ganz unbegründet vom «Mekka des Rettungswesens», wobei laut den Veranstaltern vier Säulen die Messe charakterisieren: Fachmesse, Fortbildung, Mobilität und Qualität.
Hersteller von Kranken- und Rettungsfahrzeugen sind genauso vor Ort wie namhafte Referenten der Branche. Wobei erneut die Beteiligung von zahlreichen internationalen Unternehmen erwartet wird. Sie waren zuletzt nicht nur aus Europa, sondern auch aus China und den USA angereist. Dabei ist die Messe durchaus im Umbruch und ständig dabei, neue Themen wie Elektromobilität, Digitalisierung und etwa auch den Einsatz von Drohnen zu erschliessen.
Fahrzeuge und Material
Die Aussteller werden aus den Branchen der Fahrzeugausrüstung, Notfallmedizin, Bekleidung und Funktechnik Novitäten zeigen. Hinzu kommen Präsentationen der Fachverbände, Hilfsorganisationen, Feuerwehren und auch der Bundeswehr.
Für die Messeleitung ist jedenfalls klar, dass auch die RETTmobil 2018 eine Plattform für alle haupt- und ehrenamtlichen Frauen und Männer in Rettungsorganisationen und Feuerwehren sein wird. So soll denn das Motto «Aus der Praxis für die Praxis» einmal mehr überall spürbar sein: Information zum Anfassen, Aus- und Weiterbildung zum Erleben.
Passend dazu der wiederum perfektionierte Offroad-Bereich für Fahrsicherheitsübungen und Geländetrainings. Im Messeforum widmet man sich dann Schwerpunktthemen wie den MANV-Übungen (Massenanfall von Verletzten) oder der Schutzkleidung der Feuerwehren eher theoretisch.
Diskutiert wird aber genauso, wie mit Gewalt gegen Einsatzkräfte umzugehen ist oder welche Anforderungen bei Unfallrettung an Motorsportveranstaltungen zu bestehen sind. Ausserdem werden Workshops zu Selbstschutztechniken für Rettungskräfte angeboten oder zum Umgang mit Kindernotfällen, um nur erste Einblicke in das weit gespannte Themenspektrum zu geben.
Ausbildung und Seminare
Zum Schulungsprogramm gehört diesmal neben Veranstaltungen zu Psychologie, Hygiene und Fehlermanagement vor, während und nach einem Einsatz auch der Bereich besondere Bedrohungslagen wie Terror, Amok und Grossschadensereignis. Auch hier geht es um die «Übungskonzeption zwischen Schulung, Simulation und interdisziplinärem Szenariotraining», wie es bei der Messe heisst.
Interessant ist dabei der immer wieder betonte Standort Fulda. So werden Seminare nicht nur in unmittelbarer Nähe zur Messe stattfinden, vielmehr auch im heimischen Flair der Feuerwache Fulda.
Doch neben den diversen Ausbildungsmöglichkeiten und Vorträgen geben der sogenannten «Messe der Lebensretter» gerade die Präsentationen der Aussteller den eigentlichen Charme. Wie in den Vorjahren darf man in Theorie und Praxis jedenfalls einsatzerfahrene Experten erwarten.
Die Schirmherrschaft der RETTmobil 2018 liegt bei Frank-Jürgen Weise, dem Präsidenten der Johanniter-Unfall-Hilfe. Der Verein will sich nicht allein als starker Partner im Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz präsentieren, sondern sich als attraktiver Arbeitgeber vorstellen. Auch dieser Blick auf das Berufsfeld der Lebensretter ist ein Aspekt, der an der Messe nicht allein von den Johannitern betont wird.
© http://www.rettmobil.org
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