© Screenshot Youtube-Video Centro Zaragoza Centro ZaragozaEinsatzkräfte der Feuerwehr von ­Segeberg (D) ziehen eine Bridgehill-­Löschdecke über einen in Brand  gesteckten Opel Corsa.Einsatzkräfte der Feuerwehr von ­Segeberg (D) ziehen eine Bridgehill-­Löschdecke über einen in Brand gesteckten Opel Corsa.Wenn Fahrzeuge brennen – insbesondere Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride – herrscht Alarmstufe Rot. Dann ist die in Norwegen von der Firma Bridgehill entwickelte Fahrzeuglöschdecke ein hilfreiches Ersteinsatzmittel für Blau- und Gelblichtkräfte.

Die Zahl batterieelektrischer Fahrzeuge (BEV) und Plug-in-Hybride (PHEV) auf Schweizer Strassen wächst und wächst. Laut Bundesamt für Statistik (BFS) wurden 2021 mehr als 54’000 solcher «Steckerfahrzeuge» neu in Verkehr gesetzt. Und 2022 werden es wohl noch mehr. Swiss eMobility ­zählte allein im ersten Halbjahr rund 18’000 neue BEV und 9’500 neue PHEV. 

Parallel zu dieser Entwicklung steigt naturgemäss das ­Risiko, dass Akkufahrzeuge in Unfälle verwickelt oder ­infolge von Naturereignissen, Gebäudebränden oder technischen Defekten beschädigt werden. Entsprechend gefordert sind die Hilfs- und Rettungskräfte, die in aller Regel als Erste am Ereignisort eintreffen und dort die Erstmassnahmen ­ergreifen.

Entwicklung aus dem E-Fahrzeug-Boom-Land

In Norwegen, wo seit Jahren mehr als 80 Prozent aller Neufahrzeuge BEV oder PHEV sind, wurden bereits wirkungsvolle Ersteinsatzmittel entwickelt – auch die Fahrzeuglöschdecken der Firma Bridgehill aus dem südnorwegischen Larvik. Diese sind aus in der Raumfahrt erprobten Materialien wie Graphit und Quarzsand hergestellt und daher enorm hitzeresistent.

© Kreisfeuerwehrverband SegebergNach Ablegen der Kanten der Löschdecke erstickt das Feuer innerhalb weniger Minuten.Nach Ablegen der Kanten der Löschdecke erstickt das Feuer innerhalb weniger Minuten.Löschwirkung abhängig vom Fahrzeugtyp

Für den Einsatz bei konventionell angetriebenen Fahrzeugen, insbesondere Benzin- und Dieselautos, stimmt auch die Bezeichnung «Löschdecke», denn solche Brände können damit effektiv gelöscht werden. Beim Brand von mit Lithium-Ionen-Akkus bestückten Fahrzeugen indes wird die «Lösch»- zur «Brandunterdrückungsdecke». Der Grund: Aufgrund des «Thermal Runaway»-Phänomens, bei dem die einzelnen Zellen eines beschädigten Akkus kaskadenartig im Sekundentakt Feuer fangen oder gar explodieren, entzünden sich brennende Li-Ion-Akkus über Stunden oder gar Tage hinweg immer wieder aufs Neue, sobald Sauerstoff dazukommt. Entsprechend können Akkubrände mithilfe von Decken, und seien diese noch so hitzeresistent, nicht dauerhaft gelöscht werden (zumindest nicht innert nützlicher Frist).

Wohl aber gelingt es, das Feuer mithilfe einer Fahrzeuglöschdecke signifikant einzudämmen. So wird insbesondere die Brandtemperatur markant reduziert, was das Feuer besser kontrollierbar macht. Damit einher geht eine effiziente ­Reduktion sowohl der Rauchgas- und Schadstoffentwicklung als auch des enormen Wasserverbrauchs, der beim Löschen brennender Akkufahrzeuge üblicherweise anfällt. Das ­bietet klare Vorteile hinsichtlich des Fortspülens von Schadstoffen in die Kanalisation, das Grundwasser oder die Natur. Und natürlich wird durch das Abdecken eines Brandes ein Überspringen respektive Ausbreiten auf weitere Fahrzeuge und das Umfeld vermieden oder zumindest erschwert.

Sehr simpel in der Anwendung

So simpel das Prinzip der Löschdecken ist, so einfach ist ihre Anwendung: Die Decke wird aus dem Packsack entnommen, abseits des brennenden Fahrzeugs ausgebreitet und dann – von zwei Personen – mit etwas Schwung über das Auto gezogen. Anschliessend werden die Kanten der Decke rundum an den Boden gedrückt und nötigenfalls durch Beschweren gesichert.

Ist der Brand eines konventionell angetriebenen Fahrzeugs erloschen, kann die Löschdecke entfernt werden. Im Fall eines brennenden BEV oder PHEV muss die Decke indes über dem Fahrzeug verbleiben, bis entweder die gesamte Energie der Akkus «verpufft», das Fahrzeug in einem Brandunterdrückungs- oder Flutcontainer verstaut oder mit viel Wasser zur Gänze gelöscht worden ist.

Präventiv können havarierte, noch nicht in Brand geratene, aber dennoch brandgefährliche Akkufahrzeuge in eine Löschdecke eingehüllt werden, ehe sie abtransportiert ­werden. So wird zwar nicht direkt die Gefahr einer Brandentwicklung während des Transports an einen gesicherten Stellplatz verringert. Sollte tatsächlich ein Feuer aus­brechen, kann sich dieses aber unter der Decke nur ­verzögert entwickeln. Das gibt den Strassenrettern Zeit, entsprechend zu reagieren.

© Kreisfeuerwehrverband SegebergAuch wenn die Löschdecke sehr einfach in der Anwendung ist, braucht es für den korrekten Einsatz aufgrund ihrer Grösse mindestens zwei, im Idealfall vier Personen.Auch wenn die Löschdecke sehr einfach in der Anwendung ist, braucht es für den korrekten Einsatz aufgrund ihrer Grösse mindestens zwei, im Idealfall vier Personen.Anwendungsszenarien

Das Vorhalten einer Fahrzeuglöschdecke macht in Auto­garagen, Parkhäusern und Tiefgaragen ebenso Sinn wie in Tunnels, auf Fähren, an Tankstellen und E-Fahrzeug-Ladestationen sowie auf Flughafen-, Industrie-, Hotel- oder Sportarealen. Letzteres, weil die Decken auch zum Löschen elektrisch betriebener Arbeitsgeräte wie Gabelstapler, ­Gepäcktransporter, Kleinshuttles, Gartenbaufahrzeugen oder Golf-Caddys taugen.

Für Blau- und Gelblichtkräfte sind die Löschdecken ebenfalls nützlich – als einfach handhabbares, mobil nutzbares und vor allem erschwingliches Erstinterventionsmittel für jedes erdenkliche Szenario, bei dem Akkufahrzeuge beschädigt wurden oder eine Havarie erleiden könnten. Mithilfe einer Löschdecke können sie einen Fahrzeugbrand schnell eindämmen und Kollateralschäden wirkungsvoll vorbeugen, bis die Feuerwehr eintrifft.

Erhältliche Typen und Grössen

Zur Bekämpfung von Fahrzeugbränden gibt es die Bridgehill-Löschdecken in einer Grösse von 6 x 8 Metern (je ca. 26 Kilogramm Gewicht) als Variante «Standard» oder ­«Multipurpose PRO XL». Erstere kostet netto 1’595 Franken, ist für den Einmalgebrauch bestimmt und hält dauerhaft Temperaturen bis zu 800 °C (kurzfristig bis 1’600 °C) Stand. Zweitere ist für den wiederholten Gebrauch (bis zu 30 Mal) geeignet, dank umlaufender Ösen auch als Brandsegel zur Bildung von Brandschneisen oder für den Objektschutz ­geeignet, besser gleitfähig und überdies verstärkt hitze­resistent (dauerhaft bis 1’500 °C, kurzzeitig bis 2’500 °C). Ihr Preis: CHF 2’750 zzgl. MwSt.

Für den Einsatz bei Bränden kleinerer Gerätschaften oder Objekte wie beispielsweise Laptops, Drohnen oder E-Bikes sind die Löschdecken der Variante «Multipurpose PRO» ­(allerdings ohne Ösen) auch in den Grössen «S» (1,5 x 1,5 Meter), «M» (3 x 3 Meter) oder «L» (5 x 5 Meter) erhältlich. Ihr Preis: CHF 235 bis 1’490, jeweils zzgl. MwSt.

Informationen und Vertrieb

Mehr Infos gibt’s beim Schweizer Importeur:
Foppa AG, 7205 Zizers, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.foppa.ch

Im November 2012 durften Designer ihrer Fantasie freien Lauf lassen und im Rahmen der Design Challenge der Los Angeles Auto Show ihre Vision vom Polizeiauto für das Jahr 2025 zeigen. Elf Jahre später muten die Entwürfe mehr als kurios an. Seit 1907 findet in Los Angeles die Auto Show statt – und vor elf Jahren, anno 2012, ging es bei der Design Challenge der LA Auto Show darum, das «Highway...
Seit 2013 ist die AkkuPoint AG aus Villmergen eine verlässliche Partnerin für Produkte und Lösungen für Blaulichtorganisationen. Wir forschten anlässlich des Zehn-Jahre-Jubiläums am 1. September 2023 nach den Gründen für den Erfolg. Polizeikorps, Feuerwehren, Medizinalunternehmen sowie Industriekunden aus der ganzen Schweiz vertrauen seit zehn Jahren auf Akkus, Batterien, Lichtlösungen, Systeme...
Wenn Fahrzeuge brennen – insbesondere Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride – herrscht Alarmstufe Rot. Dann ist die in Norwegen von der Firma Bridgehill entwickelte Fahrzeuglöschdecke ein hilfreiches Ersteinsatzmittel für Blau- und Gelblichtkräfte. Die Zahl batterieelektrischer Fahrzeuge (BEV) und Plug-in-Hybride (PHEV) auf Schweizer Strassen wächst und wächst. Laut Bundesamt für Statistik (BFS)...
Die Elektromobilität ist in aller Munde – auch bei den Blaulichtorganisationen. Längst stehen dabei nicht mehr nur Autos im Fokus der Betrachtung. Im Bereich Motorräder, Roller und Dreiräder tut sich einiges, wie unsere Recherchen zeigen. Es ist Zeit für Neues – auch im Bereich der zweirädrigen Mobilität. Während Motorräder früher lautstark knatterten, sausen sie heute immer öfter nahezu lautlos...
Im niederbayerischen Arnstorf, unweit des BMW-Werks Dingolfing, entwickelt und baut die Haberl Electronic GmbH & Co. KG Einsatz- und Sonderfahrzeuge – auch für die Schweiz. Beim Innovations-Workshop erfuhren wir, was das Unternehmen alles kann und seinen Kunden anbietet. Am Tag nach dem Workshop «Einsatzfahrzeuge 2023» der BMW AG in München hatten die aus der Schweiz angereisten Vertreter von...
Am ersten Tag der diesjährigen IAA zeigte BMW beim Workshop «Einsatzfahrzeuge 2023», welche Besonderheiten BMW in diesem Bereich zu bieten hat – und präsentierte gleich zwei spannende Neuheiten für Blaulichtorganisationen. Zwei Jahre nach dem ersten Workshop «Einsatzfahrzeuge» (siehe BLAULICHT 04/2021) organisierte die BMW (Schweiz) AG gemeinsam mit der BMW AG erneut einen Workshop speziell für...
Sechs Jahre zogen coronabedingt ins Land, ehe vom 6. bis 9. Juni 2023 in Bern zum 24. Mal die Suisse Public stattfinden konnte. Die eigene Teilnahme als Aussteller auf der Schweizer Leitmesse des öffentlichen Sektors zeigte: Das Warten hat sich gelohnt! 2015, 2017 – und dann 2023. Keine Frage: Der Rhythmus der Suisse Public wurde in der Vergangenheit gründlich durchgerüttelt. Wobei die Gründe...
Am 22. Juni trafen sich in Luzern rund 80 geladene Gäste aus Wirtschaft, Industrie, Behörden und Gemeinden, um beim Swisscom Broadcast Experience Day 2023 zu erfahren, weshalb sich unser Sicherheitsverständnis im Wandel befindet – und was dagegen getan werden kann. Corona, der Russland-Ukraine-Krieg, die Energiekrise, die China-Taiwan-Frage, die Wahlen in den USA. Keine Frage: Selten gab es mehr...
Die neue mioty®-Basisstation m.BASE der Schweizer Alarmierungsspezialistin Swissphone ermöglicht die autarke, bidirektionale Kommunikation von Sensoren zu IoT-Plattformen. Wir haben beim Hersteller nachgefragt, für welche Bereiche der öffentlichen Sicherheit die Lösung prädestiniert ist – und welche Neuerungen sie beinhaltet. Offene Fenster oder Türen von Gebäuden, die Pegel von Gewässern, die...
Diese Webseite nutzt Cookies & Analytics. Wenn Sie weiter auf dieser Seite bleiben, stimmen Sie unseren Datenschutzbestimmungen zu.