Seit 1907 findet in Los Angeles die Auto Show statt – und vor elf Jahren, anno 2012, ging es bei der Design Challenge der LA Auto Show darum, das «Highway Patrol Vehicle 2025» zu entwickeln. Dabei wünschten sich die Juroren vor allem Folgendes: originelles Design, ökologischen Antrieb und Recycelbarkeit, Schnelligkeit, Agilität und rasche Einsatzfähigkeit sowie die Integration potenziell erfolgreicher technologischer Trends.
Die Visionen, die die kreativen Köpfe von Subaru, Honda (zwei Teams), General Motors, Mercedes und BMW Designworks USA erarbeiteten, waren allesamt kurios, ziemlich
knallig – und bis auf einen Entwurf meilenweit von dem entfernt, was heute, rund ein Jahrzehnt später und nur rund 14 Monate vor dem Zieldatum 2025, in den Tiefgaragen der Polizeibehörden weltweit tatsächlich steht.
Bei Mercedes-Benz Research & Development North America sowie im Mercedes-Benz Advanced Design Studio in Carlsbad, Kalifornien, war schon 2012 klar: Die Zukunft gehört bulligen SUVs à la Mercedes G-Klasse. Diese können auch abseits befestigter Strassen agieren – was wichtig ist, da die Strassen 2025, ungeachtet einer umfassenden elektronischen Überwachung und Lenkung der Verkehrsströme, häufig völlig überlastet sein würden. Zugunsten eines reinen Umweltgewissens fährt der Ener-G-Forc mit Wasser. Dieses wird in einem Tank auf dem Dach gebunkert und von einem Hydro-Tech-Converter in Wasserstoff umgewandelt, der dann in Brennstoffzellen wieder zu Wasser umgewandelt wird, wobei für den Vortrieb benötigte elektrische Energie freigesetzt wird. Die Antwort auf die Frage, womit dieser Hydro-Tech-Converter betrieben werden soll, blieben die Designer aber schuldig.
Anders als alle Mitbewerber, die nur mit Zeichnungen anrückten, stellte Mercedes-Benz eine reale Studie des Ener-G-Force auf die Räder. Heute, elf Jahre später, ist deren Kühlergrill in «Grinsemund»-Form an allen E-Modellen von Mercedes-Benz zu finden – womit wenigstens ein Detail der frechen Studie zeitgerecht Realität wurde.
Die Amerikaner glaubten auch 2012, dass Behörden möglichst martialisch auftreten und zuschlagen können müssen – und das immer im Team. Daher braucht es ihrer Ansicht nach für «Überwachen, Verfolgen und Ergreifen» auch nicht nur ein Fahrzeug, sondern eine komplette «Volt Squad», bestehend aus dem Ein-Mann-Fluggerät «Observe», dem vollelektrischen Patrouillen-Fahrzeug «Engage», dessen Antrieb auf jenem des Chevrolet Volt basiert, und einer hyperschnellen «Pursue»-Flunder. Dennoch fahren die meisten Polizisten in den USA bis heute biedere Limousinen oder brachiale SUVs.
Auch die Designer des USA-basierten Studios Honda Advanced Design gingen 2012 fest davon aus, dass es 2025 in den Städten Amerikas für normale Autos kein Durchkommen mehr geben würde. Daher träumten sie von mit bis zu zehn Menschen bemannten Leitfahrzeugen, die via Helikopter zum Einsatzort transportiert werden. Weshalb diese fahren können müssen, wenn sie ohnehin geflogen werden, erklärten die Designer nicht. Einmal am Einsatzort abgesetzt, soll die CHP Drone Squad dann bis zu zwei an Motorräder erinnernde, unbemannte Drohnen aussenden (die hoffentlich nicht im Stau stecken bleiben). Wie die Kommunikation der unbemannten Drohnen mit allfällig gestellten Missetätern ablaufen wird, war für Honda klar: multimedial, via Videotelefonie aus dem Leitfahrzeug heraus.
Das zweite Honda-Team, jenes von Honda R&D Japan, präsentierte mit CHiPs eine komplett andere Antwort auf die Frage, wie die Polizei im Jahr 2025 auf Verbrecherjagd gehen wird: in Zweierteams, bestehend aus «Jessica» und «Fabio», die in einem wasserstoffbetriebenen Dreirad im Kastendesign den Verkehr überwachen und dafür sorgen, dass dieser reibungslos läuft – was 2025 ein wahrer Schoggi-Job sein dürfte. Immerhin dachte man 2012 in Japan, dass zumindest im grünen Kalifornien bald ohnehin schon nur noch umweltfreundliche, autonom fahrende Autos unterwegs sein
würden – ganz ruhig und beschaulich langsam.
Derartiges Blümchendenken war den Spezialisten von BMW Designworks USA freilich schon damals ein Graus. Ihrer Ansicht nach würden Polizisten 2025 in einer Flunder unterwegs sein, die eher an eine PC-Maus als an ein Auto erinnert. Sie ist sportlich, in den Farben der BMW M GmbH lackiert, hochflexibel, flach und sauschnell. Auf eine Frontscheibe wird verzichtet, dafür ist das Fahrzeug komplett vernetzt und mit Kameras sowie riesigen Displays ausgestattet. Seine Aussenhaut besteht aus Carbon, Aluminium und Polymer und ist kugelsicher. Im Einsatz kann der BMW ePatrol bis zu drei Drohnen aussenden: eine für die Observation aus der Luft («Flying Pursuit Unit») und zwei einrädrige «Advanced Pursuit Units», die zugleich als Hinterräder des Autos dienen. Diese kleinen Boden-Drohnen sind elektromagnetisch abkoppelbar, dienen der erdgestützten Verfolgung von Verbrechern und können die Elektronik von deren Fluchtfahrzeugen mittels elektromagnetischer Impulse lahmlegen.
Damit der BMW ePatrol auch dann mobil bleibt, wenn beide einrädrigen APUs abgekoppelt wurden, sitzt im Wagenboden eine Turbine, die das Heck des Polizeiwagens in der Luft hält und diesen selbst bei Höchstgeschwindigkeit zuverlässig stabilisiert und steuert.
Das Subaru Highway Automated Response Concept, kurz SHARC, basiert auf einem an eine Mischung aus Skateboard, Kajak und Flugzeug erinnernden Vehikel, das für den Polizei-, den Sanitäts- und den Feuerwehrdienst gleichermassen taugen soll – freilich ohne Drehleiter, Wassertank, Patientenraum oder sonstigen überflüssigen Schnickschnack. Derart abgespeckt kann SHARC bemannt oder unbemannt fahren und sogar fliegen. Dazu werden die aus Ionen-Polymer-Metall gefertigten Radaufhängungen unter Strom gesetzt, woraufhin sie sich biegen. Dann werden die waagrecht gestellten turbinenartigen Räder zu Rotoren – und SHARC geht buchstäblich in die Luft. Die Vernetzung mit dem Fahrer erfolgt über eine 3D-Multimedia-Brille.
Natürlich verfügt der Subaru-Entwurf über Allradantrieb sowie, je nach Einsatzzweck, jede Menge Sensoren zur Überwachung des Umfeldes, darunter ein 3D-Eye-Sight-Lasersystem. Seine Karosserie aus flexiblem Kevlar-Komposit-Material lässt sich aufpumpen, ist kugelsicher und federt selbst stärkste Kräfte einfach ab.
Bei Nichtgebrauch faltet sich SHARC blitzschnell zusammen und hat dann in einer Tonne Platz. Das macht sowohl Parkplatz als auch Tiefgarage überflüssig.
Gewonnen hat die Design Challenge der LA Auto Show 2012 der Subaru SHARC. Dabei stellen wir heute fest: Einzig Mercedes-Benz entwarf vor elf Jahren mit seiner Studie Ener-G-Force ein Fahrzeug, das man sich in zwei Jahren durchaus in der Garage eines Polizeikorps vorstellen könnte.
Polizeikorps, Feuerwehren, Medizinalunternehmen sowie Industriekunden aus der ganzen Schweiz vertrauen seit zehn Jahren auf Akkus, Batterien, Lichtlösungen, Systeme für die mobile Stromversorgung sowie Funkzubehör, Lade- und Prüftechnik, Schutzhelme, Gehörschutz und individuelle Sonderanfertigungen der AkkuPoint AG. Diese vertreibt hochwertige Produkte spezialisierter Hersteller, bietet mit den Marken AkkuPoint Original und SolarPoint aber auch eigene Ideen und individuelle Entwicklungen an. Diese entstehen einerseits basierend auf Ideen der Firma selbst – und werden andererseits sehr gezielt in Kooperation mit den Kunden entwickelt, um deren teils sehr spezifische Herausforderungen zu lösen.
Weshalb diese enge Zusammenarbeit mit den Kunden essenziell für den Unternehmenserfolg ist, erklärt uns Mauro De Santo, Inhaber und technischer Direktor, der die AkkuPoint AG anno 2013 gemeinsam mit Mauro Autino, Inhaber und Geschäftsführer, gegründet hat, am Zehn-Jahr-Jubiläumsfest, zu dem rund 100 Kunden aus dem ganzen Land nach Villmergen gereist sind: «Die DNA unserer Firma umfasst drei Ebenen: zuverlässige Qualität, eine persönliche Bindung zu unseren Kunden sowie die Bereitschaft, gemeinsam mit diesen massgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die effektive Herausforderungen nachhaltig lösen, skalierbar sind und die hohen spezifischen Anforderungen und Normen respektive Zertifizierungen, welche sowohl im Bereich der Blaulichtorganisationen als auch der Medizinaltechnik zu berücksichtigen sind, zu 100 Prozent erfüllen.»
Was etwas sperrig tönt, ist eigentlich ganz simpel, wie Mauro Autino erläutert: «Egal, ob Industrie, Medizinaltechnik, Polizei oder Feuerwehr: Unsere Kunden haben sehr hohe Anforderungen an ihre Ausrüstung – und die entsprechenden Produkte unterliegen teils komplexen Zertifizierungs-, und Prüfrichtlinien sowie strengen Normen, beispielsweise von Swiss Medic. Dabei sind die Hersteller entsprechender Standardprodukte nicht immer gewillt respektive nicht in der Lage, passgenaue Individuallösungen anzubieten. Geschieht dies, kommen wir ins Spiel. Vergleichsweise als kleines Unternehmen mit aktuell 13 Mitarbeitenden, von denen jede Person ihre ganz eigenen Stärken ins Team einbringt, sind wir sehr beweglich, technisch erfahren – und vielseitig begabt. So gelingt es uns, gemeinsam mit unseren Kunden Ideen in die Realität umzusetzen, die klar messbare Mehrwerte generieren.»
Dabei seien die Herausforderungen, die die Kunden an das Team der AkkuPoint AG herantragen, teils vielschichtig und oft auch komplex, sagt Mauro De Santo. «Ein Kunde benötigt eine kompakte und doch leistungsstarke Lichtlösung samt zugehöriger mobiler Stromversorgung. Ein anderer wünscht sich einen im Ladegerät integrierten USB-Anschluss, um Peripheriegeräte anbinden und zugleich aufladen zu können. Ein Dritter sucht eine ebenso ergonomische wie zuverlässig funktionierende Push-to-talk-Bedieneinheit für die im Töffhelm integrierte Hör-Sprech-Garnitur – und manchmal stehen Anwender in der ganzen Schweiz vor einem Problem, für welches wir dann in Rekordzeit eine praktikable und zeitnah verfügbare Lösung entwickeln sollen.»
Heute bietet die AkkuPoint AG – neben vielem anderen – ein mehr als 70 Produkte umfassendes Zubehör-Sortiment für das TPH900 an, bestehend aus High-Capacity-Akkus, Fahrzeug- und Mehrfach-Ladestationen, Handmonofonen, Headsets, Holstern sowie Ersatzteilen. Zudem befasst sich das Unternehmen intensiv mit «Produkten von morgen» und will dazu gezielt die Bereiche «mobile Stromversorgung»,
«Solarenergienutzung» und «Innovation» verstärken, wofür zusätzliche Fachkräfte gesucht werden.
Was sich im Lauf der Feierlichkeiten zum Zehn-Jahr-Jubiläum ebenfalls zeigte, ist die enge Verbundenheit der AkkuPoint AG zu ihrer aus dem ganzen Land angereisten Kundschaft. Man wähnte sich weniger auf einem Firmenanlass als auf einer grossen Familienfeier. Entsprechend war das «Sie» eher die Ausnahme und das «Du» meist die Regel.
Zudem zeigte sich, dass das Team der AkkuPoint AG ähnlich heterogen komponiert ist wie die Kundschaft. Die Altersspanne der Mitarbeitenden reicht von etwas über als 20 Jahren bis in die Mitte des sechsten Lebensjahrzehnts, der Frauenanteil ist – für ein technologieorientiertes Unternehmen – hoch und hätten die Mitarbeitenden ihre Pässe gezückt, hätte man Ausweispapiere aus gut einem halben Dutzend Ländern bewundern können.
«Gemischte Teams sind effizienter, innovativer und flexi-bler – das weiss man ja», schmunzelt Mauro De Santo. «Wir wissen das natürlich auch und suchen unsere Mitarbeitenden einzig nach deren persönlichen Stärken aus. So konnten wir seit 2016, als die erste Mitarbeitende bei uns anfing, ein heute sehr vielseitig begabtes Team zusammenstellen, in welchem sich die Summe der Fähigkeiten der Einzelpersonen zu einem äusserst schlagkräftigen Ganzen ergänzt.»
Am späten Abend, als die Festgesellschaft sich langsam auflöste, verriet uns Mauro Autino zudem, wie er und Mauro De Santo sich ursprünglich kennenlernten – und was sie dazu bewog, ohne Bank oder Investoren im Hintergrund, allein auf sich selbst gestellt das Risiko «Firmengründung» einzugehen. Mauro Autinos heutige Frau hatte zu Berufsschulzeiten eine gute Freundin – die sich in Mauro De Santo verliebte. So wurden die beiden Mauros gute Kollegen. Beruflich war die Firma, bei der Mauro Autino arbeitete, Kundin des Unternehmens, bei dem Mauro De Santo als Verkaufsleiter arbeitete. «Entsprechend tauschten wir uns auch im privaten Umfeld oft über berufliche Themen und Fragestellungen aus – und irgendwann stellten wir fest, dass wir gute Ideen und klare Vorstellungen haben, wie man alles besser machen könnte», verrät Mauro De Santo.
Das war der Startschuss für die Vision der eigenen Firma – und im September 2013 gründete das Duo in Villmergen die AkkuPoint AG. Heute, zehn Jahre später, ist das Unternehmen, dessen erster grosser Auftrag die Lieferung von rund sechs Dutzend mit einer zertifizierten Hör-Sprech-Garnitur ausgerüsteten Helmen an ein Polizeikorps in der Romandie war, nicht nur im anspruchsvollen Behördenmarkt eine anerkannte Grösse – und den beim Jubiläum anwesenden Gästen wurde klar: Die Akkus der Firmengründer und ihres Teams sind nach wie vor vollgeladen und in Villmergen werden auch künftig wegweisende Innovationen für Blaulichtkräfte entstehen.
Es ist Zeit für Neues – auch im Bereich der zweirädrigen Mobilität. Während Motorräder früher lautstark knatterten, sausen sie heute immer öfter nahezu lautlos durch die Strassenschluchten der Städte und über Alpenpässe – auch, wenn sie mit Blaulicht und Sirene ausgerüstet sind.
In Berlin gehören die bewährten und bekannten BMW RT 1200 R der Polizei zwar nach wie vor zum normalen Strassenbild. Doch seit März dieses Jahres flitzen auch vier Elektroroller des Typs BMW CE 04 durch die deutsche Hauptstadt. Diese hat die Berliner Polizei beschafft, um sie in den kommenden zwei Jahren ausgiebig zu erproben. «Zwar kommen diese Roller mit einer Akkuladung bestenfalls
130 Kilometer weit – im Sommer», weiss Jörg Tworeck, Ingenieur bei der Fahrzeugbeschaffung der Berliner Polizei. «Doch in der Stadt ist dies für einen Tag im Polizeieinsatz meist völlig ausreichend.»
Ein Wermutstropfen für die Piloten ist das Gewicht der Roller. Diese wiegen wegen ihres schweren Akkus nämlich rund 250 Kilogramm – und damit annähernd gleich viel wie die RT 1200 R, die zudem bis zu 400 Kilometer weit fahren kann, ehe nachgetankt werden muss. Ausserdem ist der E-Roller mit 32’500 Euro deutlich teurer als die Verbrenner (28’000 Euro), aber mit 120 km/h Spitzengeschwindigkeit nur rund halb so schnell wie diese.
Immerhin gelingt das Nachladen beim BMW CE 04 innert einer akzeptablen Zeitspanne. Zwar verstreichen an einer Haushaltssteckdose vier Stunden und 20 Minuten, ehe der Akku wieder vollgeladen ist. Doch an einer entsprechenden Ladestation vergehen nur rund 80 Minuten.
Vorteile bieten die neuen Gefährte gemäss ersten Erfahrungen insbesondere bei Begleitfahrten – etwa bei Staatsbesuchen, Demonstrationen oder Sportanlässen wie dem Berlin-Marathon. Ohne kuppeln zu müssen, können ihre Piloten dann locker im Schritttempo dahinrollen – leise und emissionsfrei.
Geht es um Motorräder anstatt Roller zeigt der Hersteller Zero Motorcycles, der inzwischen neun Modelle im Portfolio führt, allen Mitbewerbern im Behördenmarkt derzeit nur die Rücklichter. Denn nicht nur im Heimatland, den USA, sondern auch in Europa setzen bereits Hunderte Polizeikorps E-Motorräder von Zero Motorcycles im regulären Dienst ein – oder erproben diese zumindest.
Beispiele sind die Policía Nacional (Zero FX, DS, DSR) und die Guardia Civil (Zero FX) in Spanien, die Polizia di Elmas (Sardinien; Zero DS) und die Polizia di Pistoia (Zero DSR) in Italien sowie der South London Ambulance Service (Zero DSR/X, SR/S) und die South Yorkshire Police (Zero FX) in Grossbritannien.
Im benachbarten Deutschland hat Zero Motorcycles ebenfalls viel Erfolg. Seit März 2023 sind die Motorradpolizisten in Bremen mit vier Elektromotorrädern von Zero Motorcycles mobil. Erste Erfahrungen der Bremer fallen dabei positiv aus. «Die neuen Motorräder sind mit 160 km/h schnell genug, bieten eine praxistaugliche Reichweite und erleichtern die polizeiliche Arbeit nachhaltig. Dies, weil sie sehr wendig sind, und weil – da nicht gekuppelt werden muss – es deutlich leichterfällt, damit einhändig zu fahren, wenn man mit einem Arm polizeiliche Zeichen und Weisungen im Strassenverkehr geben muss», erklärte ein Bremer Polizist auf Nachfrage.
Ähnliche Erfahrungen haben Angehörige der Osnabrücker Polizei gemacht, die schon seit mehr als zwei Jahren mit E-Motorrädern von Zero Motorcycles auf Patrouillenfahrt gehen. Auch dort schätzen die Einsatzkräfte insbesondere die Handlichkeit der 60 PS starken E-Motorräder. Diese wiegen trotz des schweren Akkus nämlich etwa 100 Kilogramm weniger als die zuvor verwendeten schweren BMW-Boxer-Motorräder, was sich vor allem im urbanen Einsatz sowie beim Rangieren positiv bemerkbar macht. Zudem kommen die Osnabrücker Polizisten, da ihre Motorräder mit Zusatzpower-Tanks ausgerüstet wurden, mit einer Akkuladung nicht nur 250, sondern knapp 330 Kilometer weit, ehe sie nachladen müssen.
Aber bei den Erprobungen haben die diversen Korps auch Nachteile festgestellt. «Die Verarbeitung entspricht nicht dem Niveau, wie wir es von BMW gewohnt sind. Zudem sind die Fahrwerkskomponenten nicht so fein abgestimmt, worunter der Komfort leidet. Zudem muss sich erst noch weisen, ob diese Motorräder genauso lange halten und ebenso viele Kilometer abspulen können, ehe sie ersetzt werden müssen, wie unsere bisherigen Krafträder», erklärt ein deutscher Flottenverantwortlicher auf Nachfrage der Redaktion.
Hierzulande wird noch wenig Aufhebens um die zweirädrige E-Mobilität gemacht – auch wenn diverse Korps, etwa die Stadtpolizei Lausanne und die Luzerner Polizei, bereits E-Motorräder von Zero Motorcycles erworben respektive erprobt haben.
In Lausanne stehen seit 2022 zwei Zero SR/S im Dienst der stadteigenen Polizei-Motorradstaffel – eines davon mit Polizeilackierung, das andere dezent in Standardaus-
führung. Der Leiter der Lausanner Motorradfahrer-Staffel, Yves Delprato, äusserte sich den Medien gegenüber positiv über die 110 PS starken Maschinen. Diese seien antrittsstark, leise und deutlich handlicher als die betagten BMW-Modelle, die zuvor im Einsatz standen. Die Reichweite von 250 Kilometern sei mehr als ausreichend angesichts der Tatsache, dass die Lausanner Stadtpolizisten im normalen Dienst kaum jemals mehr als 30 Kilometer am Tag fahren.
Bei der Luzerner Polizei steht seit August 2022 eine Zero SR/ZF 15.6 in der Erprobung. Ausgerüstet mit selbst eingebauter Sirene, Blaulicht und LED-Blitzern wird die 54 PS starke Maschine von der Verkehrspolizei im Patrouillendienst sowie bei Begleitfahrten, etwa beim «slowUP»-Event rund um den Sempachersee, eingesetzt. «Die Erprobung dieses Motorrades erfolgt im Rahmen unserer Strategie, bis 2040 CO2-neutral zu werden», erklärt Flottenmanager Guido Bösch. Bisher seien gute Erfahrungen mit dem Motorrad gemacht worden. «Ich habe keine Klagen zu Ohren bekommen – also funktioniert das Motorrad», sagt er mit einem Schmunzeln. Zwar sei das Fahren mit einem E-Motorrad «etwas ganz anderes als mit einem konventionellen Motorrad», und die Reichweite von rund 250 Kilometern sei «je nach Einsatzgebiet und Einsatzszenario ein recht theoretischer Wert». Doch sei bisher auch kein Fahrer mit leerem Akku stehen geblieben. «Sofern man über die Mittagspause nachladen kann, reicht es», sagt Guido Bösch.
Wer nachforscht, welche Gründe Polizeikorps aus aller Welt für die Nutzung von E-Motorrädern anführen, stösst auf die immer gleichen Antworten: E-Motorräder beschleunigen fulminant, sind handlich, erlauben es, ohne zu kuppeln oder zu schalten, zu fahren, sind leise, was auch taktische Vorteile bietet, und sie verbessern die Ökobilanz der Flotte. Als nachteilig bewertet werden die derzeit noch geringe Reichweite, der hohe Preis der E-Motorräder, die Notwendigkeit, eine spezielle Ladeinfrastruktur einzurichten, und die Tatsache, dass es (derzeit) noch nicht ohne weitere, konventionelle Verbrenner-Motorräder in der Flotte geht, was deren Komplexität und damit die Kosten erhöht.
Ernst zu nehmende Konkurrenz für den derzeitigen Marktführer Zero Motorcycles kommt aus Italien. Die Energica Motor Company S.p.A. aus Soliera/Modena bietet mit dem klassischen Strassenmodell EsseEsse9+ und der Reiseenduro Experia gleich zwei Modelle für den Behördeneinsatz an. Beide Modelle sind mit 109 respektive 101 PS bärenstark, mit bis zu 200 km/h pfeilschnell und kommen dank ihrer grossen 22,5-kW-Akkus im Stadtverkehr bis zu 420 Kilometer weit (Mischbetrieb: 250 km; Überland: 200 km).
Überdies sind die Modelle von Energica die bislang einzigen E-Motorräder am Markt, die via CSS-Stecker mit Gleichstrom (bis 25 kW) laden können – an nahezu jeder Schnellladestation. So ist es möglich, den Stromspeicher der italienischen E-Motorräder in nur 20 Minuten von 20 auf 80 Prozent respektive in 50 Minuten von 0 auf 100 Prozent aufzuladen. Das sind Rekordwerte im aktuellen E-Motorradmarkt!
Eingesetzt werden E-Motorräder von Energica aktuell bereits in Italien sowie in Grossbritannien.
Natürlich mischt auch China, wenngleich derzeit nur ausserhalb Europas, im Behördenmarkt mit. Ein bekannter Player ist die Firma CFMoto, die mit dem Modell 300GT-E aktuell den chinesischen Markt beherrscht. Das an eine Harley-Davidson erinnernde, voll verkleidete Strassenmotorrad schafft dank wassergekühltem 18-kW-Motor bis zu 120 km/h Topspeed und fährt pro Akkuladung bis zu 150 Kilometer weit. Einen Schnelllader sucht man vergebens, dafür gibt es Updates «on air», also ohne Werkstattbesuch, Keyless Go und ein eingebautes Navigationssystem mit 7-Zoll-TFT-Bildschirm.
Auf den ersten Blick skurril, auf den zweiten Blick indes gar nicht so abwegig mutet das von der White Motorcycle Concepts (WMC) in Northamptonshire/England entwickelte WMC300FR an, das seit 2022 von der dortigen Polizei verwendet wird. Dieses Vehikel hat nicht nur ein Rad und einen Motor mehr als ein konventionelles Motorrad, sondern zeigt insbesondere auf, dass «einsatztauglich» in aller Regel auch «einfach» bedeutet.
Dazu hat WMC den dreirädrigen, von einem 28-PS-Viertakter angetriebenen Stadtflitzer Yamaha Tricity 300 mithilfe eines simplen 7-PS-E-Motors sowie handelsüblicher Akkus in ein Hybridfahrzeug verwandelt. Dieses soll im Blaulichteinsatz bis zu 50 Prozent Treibstoff einsparen (knapp 2 statt 3,7 l/100 km) und kommt ohne Anschaffung kostspieliger Ladestationen vor dem Gebäude oder in der Tiefgarage aus. Dies, weil es mit zwei simplen 56-V-10-Ah-Akkus von EGO bestückt ist, die blitzschnell aus dem Sitzbankhöcker entnommen und gewechselt werden können. Aufgeladen werden sie dann in einem handelsüblichen Ladegerät – in der Garage der Einsatzkräfte oder in der Polizeistation. Ist mehr Reichweite vonnöten, als zwei Akkus bereitstellen, können die Einsatzkräfte einfach in den Seitenkoffern zwei zusätzliche geladene Akkus mitführen.
Der grösste Vorteil der E-Dreiräder, die ohne Seiten- oder Hauptständer stehen bleiben, wenn sie abgestellt werden, ist, dass diese in England mit dem PW-Ausweis gefahren werden dürfen – was die Zahl der Polizisten, die sie fahren dürfen, maximal erhöht.
Die Zahl batterieelektrischer Fahrzeuge (BEV) und Plug-in-Hybride (PHEV) auf Schweizer Strassen wächst und wächst. Laut Bundesamt für Statistik (BFS) wurden 2021 mehr als 54’000 solcher «Steckerfahrzeuge» neu in Verkehr gesetzt. Und 2022 werden es wohl noch mehr. Swiss eMobility zählte allein im ersten Halbjahr rund 18’000 neue BEV und 9’500 neue PHEV.
Parallel zu dieser Entwicklung steigt naturgemäss das Risiko, dass Akkufahrzeuge in Unfälle verwickelt oder infolge von Naturereignissen, Gebäudebränden oder technischen Defekten beschädigt werden. Entsprechend gefordert sind die Hilfs- und Rettungskräfte, die in aller Regel als Erste am Ereignisort eintreffen und dort die Erstmassnahmen ergreifen.
In Norwegen, wo seit Jahren mehr als 80 Prozent aller Neufahrzeuge BEV oder PHEV sind, wurden bereits wirkungsvolle Ersteinsatzmittel entwickelt – auch die Fahrzeuglöschdecken der Firma Bridgehill aus dem südnorwegischen Larvik. Diese sind aus in der Raumfahrt erprobten Materialien wie Graphit und Quarzsand hergestellt und daher enorm hitzeresistent.
Für den Einsatz bei konventionell angetriebenen Fahrzeugen, insbesondere Benzin- und Dieselautos, stimmt auch die Bezeichnung «Löschdecke», denn solche Brände können damit effektiv gelöscht werden. Beim Brand von mit Lithium-Ionen-Akkus bestückten Fahrzeugen indes wird die «Lösch»- zur «Brandunterdrückungsdecke». Der Grund: Aufgrund des «Thermal Runaway»-Phänomens, bei dem die einzelnen Zellen eines beschädigten Akkus kaskadenartig im Sekundentakt Feuer fangen oder gar explodieren, entzünden sich brennende Li-Ion-Akkus über Stunden oder gar Tage hinweg immer wieder aufs Neue, sobald Sauerstoff dazukommt. Entsprechend können Akkubrände mithilfe von Decken, und seien diese noch so hitzeresistent, nicht dauerhaft gelöscht werden (zumindest nicht innert nützlicher Frist).
Wohl aber gelingt es, das Feuer mithilfe einer Fahrzeuglöschdecke signifikant einzudämmen. So wird insbesondere die Brandtemperatur markant reduziert, was das Feuer besser kontrollierbar macht. Damit einher geht eine effiziente Reduktion sowohl der Rauchgas- und Schadstoffentwicklung als auch des enormen Wasserverbrauchs, der beim Löschen brennender Akkufahrzeuge üblicherweise anfällt. Das bietet klare Vorteile hinsichtlich des Fortspülens von Schadstoffen in die Kanalisation, das Grundwasser oder die Natur. Und natürlich wird durch das Abdecken eines Brandes ein Überspringen respektive Ausbreiten auf weitere Fahrzeuge und das Umfeld vermieden oder zumindest erschwert.
So simpel das Prinzip der Löschdecken ist, so einfach ist ihre Anwendung: Die Decke wird aus dem Packsack entnommen, abseits des brennenden Fahrzeugs ausgebreitet und dann – von zwei Personen – mit etwas Schwung über das Auto gezogen. Anschliessend werden die Kanten der Decke rundum an den Boden gedrückt und nötigenfalls durch Beschweren gesichert.
Ist der Brand eines konventionell angetriebenen Fahrzeugs erloschen, kann die Löschdecke entfernt werden. Im Fall eines brennenden BEV oder PHEV muss die Decke indes über dem Fahrzeug verbleiben, bis entweder die gesamte Energie der Akkus «verpufft», das Fahrzeug in einem Brandunterdrückungs- oder Flutcontainer verstaut oder mit viel Wasser zur Gänze gelöscht worden ist.
Präventiv können havarierte, noch nicht in Brand geratene, aber dennoch brandgefährliche Akkufahrzeuge in eine Löschdecke eingehüllt werden, ehe sie abtransportiert werden. So wird zwar nicht direkt die Gefahr einer Brandentwicklung während des Transports an einen gesicherten Stellplatz verringert. Sollte tatsächlich ein Feuer ausbrechen, kann sich dieses aber unter der Decke nur verzögert entwickeln. Das gibt den Strassenrettern Zeit, entsprechend zu reagieren.
Das Vorhalten einer Fahrzeuglöschdecke macht in Autogaragen, Parkhäusern und Tiefgaragen ebenso Sinn wie in Tunnels, auf Fähren, an Tankstellen und E-Fahrzeug-Ladestationen sowie auf Flughafen-, Industrie-, Hotel- oder Sportarealen. Letzteres, weil die Decken auch zum Löschen elektrisch betriebener Arbeitsgeräte wie Gabelstapler, Gepäcktransporter, Kleinshuttles, Gartenbaufahrzeugen oder Golf-Caddys taugen.
Für Blau- und Gelblichtkräfte sind die Löschdecken ebenfalls nützlich – als einfach handhabbares, mobil nutzbares und vor allem erschwingliches Erstinterventionsmittel für jedes erdenkliche Szenario, bei dem Akkufahrzeuge beschädigt wurden oder eine Havarie erleiden könnten. Mithilfe einer Löschdecke können sie einen Fahrzeugbrand schnell eindämmen und Kollateralschäden wirkungsvoll vorbeugen, bis die Feuerwehr eintrifft.
Zur Bekämpfung von Fahrzeugbränden gibt es die Bridgehill-Löschdecken in einer Grösse von 6 x 8 Metern (je ca. 26 Kilogramm Gewicht) als Variante «Standard» oder «Multipurpose PRO XL». Erstere kostet netto 1’595 Franken, ist für den Einmalgebrauch bestimmt und hält dauerhaft Temperaturen bis zu 800 °C (kurzfristig bis 1’600 °C) Stand. Zweitere ist für den wiederholten Gebrauch (bis zu 30 Mal) geeignet, dank umlaufender Ösen auch als Brandsegel zur Bildung von Brandschneisen oder für den Objektschutz geeignet, besser gleitfähig und überdies verstärkt hitzeresistent (dauerhaft bis 1’500 °C, kurzzeitig bis 2’500 °C). Ihr Preis: CHF 2’750 zzgl. MwSt.
Für den Einsatz bei Bränden kleinerer Gerätschaften oder Objekte wie beispielsweise Laptops, Drohnen oder E-Bikes sind die Löschdecken der Variante «Multipurpose PRO» (allerdings ohne Ösen) auch in den Grössen «S» (1,5 x 1,5 Meter), «M» (3 x 3 Meter) oder «L» (5 x 5 Meter) erhältlich. Ihr Preis: CHF 235 bis 1’490, jeweils zzgl. MwSt.
Mehr Infos gibt’s beim Schweizer Importeur:
Foppa AG, 7205 Zizers, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.foppa.ch
Am Tag nach dem Workshop «Einsatzfahrzeuge 2023» der BMW AG in München hatten die aus der Schweiz angereisten Vertreter von Polizei, BAZG und Armasuisse Gelegenheit, den Ort zu besichtigen, an dem ihre BMW-Sonderfahrzeuge gebaut werden, und zu erfahren, wie dies geschieht und welche Innovationen und Dienste die Haberl Electronic GmbH & Co. KG anbietet (siehe Box).
Bei Haberl Electronic GmbH & Co. KG entstehen durchdachte, geprüfte und den internationalen Normen, etwa für Informations-(ISO 27001) und funktionale Sicherheit (ISO 26262), entsprechende Sonderfahrzeuge – von der Idee bis zur Auslieferung. Dazu entwickelt das Unternehmen spezifische Teile (z. B. Träger), die gesamte Elektronik, Hard- und Softwarelösungen, Designs für die Folierung sowie Zubehör, vom Dachbalkenträger bis zum Sitzbezug. Die benötigten Masse stammen direkt von den Fahrzeugherstellern oder werden bei Haberl Electronic GmbH & Co. KG via 3D-Laservermessung eruiert. Die hauseigenen Abteilungen für Entwicklung und Komponentenfertigung sowie millimetergenau gefertigte Schablonen für die Monteure sorgen dabei für Schnelligkeit und hohe Qualität. Crash- und Schlittentests sowie Beurteilungen eines vierköpfigen Expertenteams garantieren die nötige Sicherheit.
Aktuell fertigt Haberl Electronic GmbH & Co. KG Einsatzfahrzeuge auf Basis folgender BMW-Modelle an: 1er (F40), 2er (U06), 3er (G20/21), 5er (G30/31; G60 aktuell in Entwicklung), i7 (G70), X1 (U11), X3 (G01), iX3 (G08; G08LCI in Entwicklung), X5 (G05; G05 LCI in Entwicklung) und iX (i20). Hinzu kommen Motorräder der Typen F 850 GS (K81) und R 1250 GS (K50).
Alle Einsatzfahrzeuge erhalten eine Zusatzstromversorgung, wobei für die Zusatzbatterie (nur Verbrenner) ein System für stufenweise Unterspannungsschutz-Abschaltung verbaut wird. Zudem integriert Haberl Electronic GmbH & Co. KG Sondersignalanlagen (offen und getarnt) sowie Lösungen für Funk, Schaltzentrum, Beleuchtung und Einspeisung/Ladetechnologie (230 V, 12 V). Restwegaufzeichnungsgeräte, Unfalldatenschreiber, Heckausbauten, Folierungen sowie Individuallösungen – vom Feuerlöscher über den Waffenkasten bis zur Sat-Speed-Anlage runden das Angebot ab.
Ternica Systems, die hauseigene Engineering-Unit von Haberl, entwickelt und vertreibt Sondertechnik. Dazu gehören Videodokumentationssysteme und Geschwindigkeitsmessmodule. Auch ist Ternica Systems Zulassungsinhaberin des ProViDa-Videonachfahrsystems und verantwortet dessen Alleinvertrieb in Deutschland.
Das VNS 1000, ein für den Einbau in Pkw und Motorräder, vorgesehenes Videonachfahrsystem, soll zusammen mit der Bredar AG als dritte Generation der Sat-Speed-Systeme (SSG3) eingeführt werden – und bietet zahlreiche Verbesserungen. Neben automatischer Kalibrierung (stetig überwacht), gerichtssicherer Signatur jedes Einzelbilds, RSA-Verschlüsselung, volldigitaler Erfassung und Speicherung sowie Full-HD-Kameras und vereinfachter Menüführung bietet das System ein neues Hauptmodul, bei dem alle Steckverbindungen unter einer zentralen Blende liegen – und so gesamthaft versiegelt werden können.
Das VNS 1000 soll künftig in der Schweiz die Durchführung von Nachfahrmessung markant erleichtern – da es mit LIDAR-Radaren kombiniert eine kontinuierliche Abstandsmessung ermöglicht, wodurch nur noch 5 bis 7 km/h Toleranz zu berücksichtigen wären. Derzeit wird laut Bredar AG in enger Kooperation mit Schweizer Polizeikorps das User Interface entwickelt – 2025 sollte das System zur Einsatzreife gediehen sein.
Ebenfalls von Ternica Systems kommt das Videodokumentationssystem VES 500. Dieses kann Daten auf dem Recorder speichern oder, beispielsweise bei einem Notfall, an die Einsatzleitzentrale ausleiten. Zudem bietet es mit vier Full-HD-Kameras die Möglichkeit, Rettungsgassen-Verstösse gerichtsfest zu dokumentieren.
Bei Haberl Electronic GmbH & Co. KG entstehen, basierend auf 3D-Vermessungen oder Originaldokumenten der Hersteller, auch passgenau gefertigte Heckausbauten. Diese sind derzeit für Sonderfahrzeuge der Typen BMW X1, X3, 5er Touring und iX verfügbar und bieten einen Komplettauszug mit darüberliegender Wanne (160 kg) sowie variablem Aufsatz (verschiebbar) mit Schublade und ausziehbarem Schreibbrett. Zudem werden auch individuell gestaltbare, modulare Heckausbauten sowie Innenausbauten (z. B. Schreibtischauszüge) für Utility-Fahrzeuge wie den Mercedes-Benz Vito entwickelt und produziert.
Vorteile der Komplettsysteme sind deren durchgängige Einhandbedienbarkeit, die optimale Raumausnutzung und die hohe Sicherheit. Alle Systeme werden stets mit einem Trenngitter verbaut und nach ISO 27955 crashgetestet. Neben Standardausbauten sind auch nach Kundenanforderung angepasste Varianten sowie individuelle Einzellösungen erhältlich.
Wie bereits in Ausgabe 04/2023 publiziert, haben Haberl Electronic und die R-Technik AG am Rand der Suisse Public eine Kooperationsvereinbarung getroffen. Künftig wollen die beiden Unternehmen Komponenten gemeinsam entwickeln, ihr Know-how bündeln und in den Bereichen Ersatzteile, Service- und Garantiearbeiten sowie Entwicklung zusammenarbeiten.
Mehr Informationen zur Firma Haberl Electronic GmbH & Co. KG finden Interessierte auf: www.haberl-electronic.de