Befinden sich Menschen im Wasser in Not, ist Eile geboten. Damit im Fall der Fälle alles perfekt klappt, war der Rettungshelikopter «Christoph Liechtenstein» der AAA Alpine Air Ambulance Anfang Juli 2022 Teil einer internationalen Wasserrettungsübung am Bodensee.

© Benjamin Kober; AAADie AAA Alpine Air Ambulance trainierte im Juli 2022 am Bodensee die Wasserrettung aus der Luft – im Verbund mit der Kreiswasserwacht Lindau und der Wasserwacht Bayern.Die AAA Alpine Air Ambulance trainierte im Juli 2022 am Bodensee die Wasserrettung aus der Luft – im Verbund mit der Kreiswasserwacht Lindau und der Wasserwacht Bayern.Hören wir von Rettungseinsätzen mit dem Helikopter, denken wir meist spontan an ein Unglück in den Bergen oder einen Verkehrsunfall. Dabei eignen sich Helikopter auch hervorragend für die Wasserrettung – wenngleich entsprechende Einsätze in der Schweiz weniger oft vorkommen.

Dennoch müssen auch die Besatzungen der hierzulande stationierten respektive im Einsatz stehenden Rettungshelikopter, die Wasserrettungen durchführen, das korrekte Vorgehen bei einer solchen üben – und zwar vorzugsweise im Verbund mit spezialisierten Institutionen, denn «Wasserrettung ist eine Teamleistung», wie Jürg Fleischmann, Gründer und CEO der AAA Alpine Air Ambulance, betont.

Letztere gründete vor fünf Jahren die AP3 Luftrettung und betreibt seit Ende 2018 in Balzers (FL) die AP3-Rettungsbasis, auf der auch der Helikopter «Christoph Liechtenstein» stationiert ist (siehe Blaulicht 01_2019). Zur seither betriebenen, ebenso engen wie wirkungsvollen Kooperation der AAA Alpine Air Ambulance mit anderen Rettungsdiensten und zahlreichen Gesundheitseinrichtungen im Vierländereck gehört auch die Wasserrettung – samt entsprechenden Übungen.

Eine davon fand am 8. Juli in der Hafenstadt Lindau statt – im kleinen Seestück zwischen der gleichnamigen Insel und dem Festland. Zusammen mit der Kreiswasserwacht Lindau und der Wasserwacht Bayern trainierte die Rettungscrew von «Christoph Liechtenstein» dabei in zwei Durchgängen die Rettung von im Wasser in Not geratenen Menschen. Dabei hing unter dem Helikopter, am 90 Meter langen Windenseil und ständig überwacht von einem AAA-Rettungssanitäter mit Spezialausbildung als Windenoperator, ein Air Rescue Specialist der Wasserwacht. Diesen positionierte der Helikopterpilot so nahe beim Schwimmer, dass diesem ein Rettungskissen mit Gurten zugeworfen werden konnte. Dieser «Wasser-Airbag» bläht sich dank integrierter CO2-Patrone blitzschnell auf und verhindert, dass sich die verunglückte Person in ihrer Panik derart am Retter festklammert, dass dieser eventuell selbst in Gefahr gerät. So konnte der Air Rescue Specialist den Schwimmer innert Kürze korrekt sichern, woraufhin beide vom Windenoperator zum Helikopter emporgezogen wurden.

Initiiert wurde die spektakulär anzuschauende Übung, bei der alles wie aus dem Bilderbuch klappte, von den Gründern des «Bodensee Anästhesie Notfall Intensiv Symposiums» (www.BANIS-online.eu), das am 8. und 9. Juli 2022 in der Lindauer Inselhalle stattfand.

Mehr Infos zur AAA Alpine Air Ambulance gibt’s auf
www.air-ambulance.ch.

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