Gibt die Schweiz zu viel Geld für Einsatzzentralen aus?
Neue Lösungsansätze aus In- und Ausland
Am Schweizer Polizei Informatik Kongress SPIK wurden heute Donnerstag Lösungsansätze der tschechischen Republik heiss diskutiert. Ein Vergleich mit der Schweiz lässt Skepsis aufkommen, ob die aktuelle Anzahl an Einsatzzentralen vertretbar ist.
Bern, 17. März 2016 – Der Schweizer Polizei Informatik Kongress SPIK 2016 wurde von einem hochrangigen Offizier der Tschechischen Polizei eröffnet: František Habada ist Leiter der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums der Tschechischen Republik. In seiner Präsentation setzte er den Schwerpunkt auf die Integration von Einsatzzentralen: <>. Habada unterstreicht, dass es in Anbetracht der aktuellen Sicherheitslage in Europa von hoher Wichtigkeit ist, Einsatzzentralen zu zentralisieren und auch grenzüberschreitenden Austausch zu ermöglichen.
Es drängte sich ein Vergleich zur Schweiz auf, in der es aktuell 35 polizeiliche Einsatzzentralen (EZ) gibt – teilweise verteilt über mehrere Standorte. Während die Tschechische Republik 15 EZ für 10,5 Mio. Einwohner (2014) zählt, verfügt die Schweiz für 8,3 Mio. Menschen (2015) über mehr als doppelt so viele.
Hat die Schweiz zu viele Einsatzzentralen?
<>, lässt ein Stabsvertreter eines Schweizer Polizeikorps verlauten. Fakt sei, dass kleine EZ personell ineffizient seien, denn sie bräuchten mehr Ressourcen, um ihre Leistungen zu erbringen. Doch gerade das Personal macht 85% der Kosten (15% Infrastrukturkosten) einer EZ aus. Dazu kommt, dass eine EZ im Normalfall nicht voll ausgelastet ist, da personelle Reserven für den Notfall notwendig sind.
Die Schweiz kann es sich zurzeit leisten, mit der Integration zu warten
Spätestens wenn der Spardruck ansteigt, muss an die Integration und Effizienzsteigerung gedacht werden – und an Effizienzsteigerung. Diese ist nicht nur bei Einsatzzentralen wünschenswert, sondern auch darüber hinaus eine Herausforderung in der Polizeiinformatik.
Stefan Blättler, Präsident der KKPKS und Kommandant der Kantonspolizei Bern, unterstreicht in seinem Schlussreferat: <> Er fügt hinzu: <> Dennoch schloss er den Kongress mit optimistischen Worten ab: <>
Am 9. Schweizer Polizei Informatik Kongress SPIK nahmen rund 700 Vertreter aus Polizei und Wirtschaft, IT-Experten verschiedener Branchen und Teilnehmer aus der Politik teil. Der jährliche Anlass ist die nationale Plattform für den Erfahrungsaustausch zu den Themen Polizeiinformatik und Bekämpfung von Cybercrime. Neben Referaten in sieben Symposien konnten sich die Teilnehmenden an über 30 Messeständen vom praktischen Nutzen der präsentierten Lösungen überzeugen.
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079 753 78 27, Cette adresse e-mail est protégée contre les robots spammeurs. Vous devez activer le JavaScript pour la visualiser.
Schweizer Polizei Informatik Kongress SPIK | Swiss Police ICT SPIK ist die nationale Plattform für den Erfahrungsaustausch zu den Themen Polizeiinformatik und Bekämpfung von Cybercrime. SPIK richtet sich an Informatiker und Führungskräfte aller Polizeikorps ebenso wie an die IT-Industrie, die Wirtschaft und die Politik. Ziel des jährlich stattfindenden Kongresses ist es, die Involvierten mit neuen Ideen, Entwicklungen und Produkten vertraut zu machen. Hinter dem Anlass steht der Verein Swiss Police ICT, dem Vertreter verschiedener Polizeikorps und Informatikfirmen angehören. Ein politischer Beirat mit Vertretern der fünf Bundesratsparteien, einem Regierungsrat und einem Polizeikommandanten dient als politisches Konsultativ-Organ und Bindeglied zur Politik. Wenn politische Themen aus der Schnittmenge von öffentlicher Sicherheit und Informatik aktuell sind, beteiligt sich Swiss Police ICT auf Anfrage auch an Mitwirkungsverfahren. |
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